Borreliose: Anteil der Betroffenen im Kreis Rottweil steigt

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Mit den steigenden Temperaturen zieht es wieder viele Menschen nach draußen – doch im Frühjahr beginnt auch die Hochsaison der Zecken. „Durch die klimatischen Veränderungen sind die kleinen Blutsauger mittlerweile mitunter sogar im Winter anzutreffen“, heißt es in einer Mitteilung der AOK.

Die wechselwarmen Spinnentiere sind nicht nur lästig, sondern können Krankheiten wie Lyme-Borreliose und FSME übertragen. Zahlen der AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg zeigen nach Angaben der Krankenkasse, dass sich im Jahr 2023 im Landkreis Rottweil rund 250 AOK-Versicherte wegen einer Lyme-Borreliose in ärztlicher Behandlung befanden. Während die landesweiten Zahlen leicht rückläufig sind, ist der Anteil der Betroffenen zwischen 2019 und 2023 im Kreis im Schnitt um 5,1 Prozent pro Jahr gestiegen. 

Lyme-Borreliose wird von Bakterien verursacht. Ein erstes Anzeichen für eine Infektion kann die sogenannte Wanderröte sein – eine ringförmige Hautrötung, die einige Tage, manchmal auch erst einige Wochen, nach einem Zeckenstich auftritt. Sie zeigt sich jedoch nicht bei allen Infizierten. Auch grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- oder Muskelschmerzen innerhalb von sechs Wochen nach einem Stich sollten ärztlich abgeklärt werden. Borreliose wird in der Regel mit Antibiotika behandelt und heilt meist vollständig aus. Unerkannt kann die Krankheit schwerwiegende Folgen haben und verschiedene Organsysteme betreffen.

Neben der Borreliose zählt auch die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zu den von Zecken übertragenen Erkrankungen. Kommt es zu einer Infektion mit dem FSME-Virus, können rund ein bis zwei Wochen nach dem Zeckenstich grippeähnliche Beschwerden wie Fieber oder Kopfschmerzen auftreten. Bei einer Mehrzahl der Betroffenen heilt die Erkrankung ohne Folgen aus. Ist aber das zentrale Nervensystem oder das Rückenmark betroffen, kann dies zu bleibenden Schäden führen. Anders als gegen Borreliose-Bakterien gibt es gegen die FSME-Viren eine Impfung. Sie wird vor allem Menschen in Risikogebieten empfohlen, die sich viel im Freien aufhalten. Der Landkreis Rottweil zählt zu den FSME-Risikogebieten. 

Schutz vor Zecken ist bei Aufenthalten im Freien wichtig. Foto: AOK

Die wichtigsten Tipps zum Schutz vor Zecken:

  • Bei Aufenthalten auf Wiesen, im Wald sowie in Grünanlagen helfen geschlossene Schuhe, lange Hosen und Kleidung mit langen Ärmeln.
  • Zeckensprays bringen für einige Stunden einen gewissen Schutz.
  • Nach einem Aufenthalt im Freien den Körper sorgfältig nach Zecken absuchen. Das gilt besonders auch für Kinder, die draußen gespielt haben.
  • Hat eine Zecke gestochen, sollte diese schnellstmöglich mit einer Zeckenpinzette oder Zeckenkarte entfernt und die Wunde sorgfältig desinfiziert werden. Die Zecke dabei nicht drehen und auf keinen Fall mit Öl oder Klebstoff beträufeln, da das dazu führen kann, dass sie mögliche Krankheitserreger abgibt. 



Pressemitteilung (pm)

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